Im Berliner Grunewald und in der sächsischen Schweiz, in Südeuropa und in Kalifornien – auf der ganzen Welt brennen die Wälder. Auslöser ist fast immer der Mensch.
Auch wenn extreme Trockenheit und Hitze, wie sie im Sommer 2022 vorherrschen, Waldbrände begünstigen: Dass Gräser, Büsche oder Wälder von alleine brennen, halten Experten für nahezu ausgeschlossen. Internationale Untersuchungen haben ergeben, dass Temperaturen von über 300 Grad notwendig sind, damit trockenes Material sich selbst entzündet. Dafür brauche es immer einen zusätzlichen Auslöser.
Als natürliche Zündquelle kommt nur ein Blitzeinschlag in Frage, aber das ist die seltenste aller Brandursachen. Laut offizieller Waldbrandstatistik 2021 brannte es in Deutschland im vergangenen Jahr nur sieben von 548 Mal wegen eines Blitzeinschlags. Hinter den meisten Bränden, bei denen die Ursache bekannt ist, steht ein Mensch. Oft werden die Brände fahrlässig auslöst, etwa durch einen heißen Katalysator, extrem heiß gelaufene Bremsen oder einen Funken sprühenden Traktor – oder gar mutwillig, beispielsweise durch eine achtlos weggeschnippte Zigarette. In manchen Fällen, wie beim Brand im Berliner Grunewald, kann auch alte Munition in Waldböden zu einem Problem werden.
Die Wetterprognosen für die kommende Woche sagen weiterhin viel Sonnenschein, hohe Temperaturen und keinen oder kaum Regen voraus. Die Dürre hält also an – und die Waldbrandgefahr bleibt hoch oder steigt sogar noch. Darum unser dringender Appell: Bitte haltet euch an die Empfehlungen des Umweltministeriums zum Verhalten im Wald, jeder Funken und jeder Glimmstängel können einen Brand verursachen!