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Brandschutz beim Osterfeuer

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Osterfeuer sind eine beliebte Tradition, um den Winter zu verabschieden. Doch wo Feuer ist, ist auch Gefahr. Wir geben Tipps zum Brandschutz beim Osterfeuer.

Osterfeuer in NRW sind genehmigungspflichtig

In diesem Jahr können in NRW laut Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV) wieder traditionelle Osterfeuer stattfinden. Die so genannten Brauchtumsfeuer sind nach dem Landesimmissionsschutzrecht genehmigungspflichtig. Die Bedingungen: Osterfeuer

  • müssen von einer Organisation, einem Verein oder einer Glaubensgemeinschaft ausgerichtet werden
  • müssen öffentlich für jeden zugänglich sein
  • dürfen nicht vorrangig dazu dienen, pflanzliche Abfälle zu beseitigen
  • dürfen nur am Karsamstag, Ostersonntag oder Ostermontag abgefeuert werden

In den meisten Städten in NRW sind private Osterfeuer aus Brandschutzgründen verboten. Wer ein privates Osterfeuer plant, sollte sich bei seiner Stadt oder Gemeinde informieren, ob das zulässig ist.

Tipps der Feuerwehr zum sicheren Umgang mit Osterfeuern

Gerät ein Osterfeuer außer Kontrolle, kann es gefährlich werden. Die Folge sind hohe Sach- oder sogar Personenschäden. Darauf weist der Deutsche Feuerwehrverband hin und gibt Tipps für sichere Osterfeuer.

Das Brennmaterial für Osterfeuer

Es dürfen nur naturbelassenes Holz, Baum- und Strauchschnitt verfeuert werden. Das Holz sollte möglichst trocken sein. Um Umwelt und Anwohner so wenig wie möglich durch Feinstaub und Kohlenmonoxid zu belasten, sind lackiertes und behandeltes Holz, Sperrmüll, Altreifen oder Kunststoff als Brennmaterial tabu.

Brandplatz und Abstände beachten

Nicht nur den Brandplatz selbst, sondern auch die Umgebung checken:

  • es muss eine freie Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsdienst geben
  • zu Gebäuden und Bäumen sollte ein Abstand von mindestens 50 Metern, zur nächsten Straße von mindestens 100 Metern eingehalten werden

Windrichtung checken

Woher weht der Wind? Der Rauch sollte von den Gästen wegziehen. Worauf sitzen die Gäste? Strohballen sind z. B. nicht zu empfehlen, da sie sich durch die Hitze eines zu nahen Osterfeuers schnell entzünden können.

Gefährdung von Kleintieren

Kleintiere wie Spitzmaus, Igel und Hasen lieben aufgeschichtetes Totholz als Lebensraum. Damit das Osterfeuer nicht zur Todesfalle für sie wird, raten Naturschutzverbände wie der Nabu, das Osterfeuer nicht vor der Osternacht aufzustapeln. Bereits aufgehäuftes Material sollte am Tag des Anzündens umgeschichtet werden. So haben die Tiere die Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen.

Feuerlöscher für den Fall der Fälle bereithalten

Im Hinblick auf den Brandschutz sollte unbedingt ein Feuerlöscher bereitstehen. Für organische Stoffe wie Holz reicht ein Feuerlöscher der Brandklasse A. Da es sich um ein Feuer in der Natur handelt, sollte man einen umweltschonenden Wasserlöscher wählen. Es empfiehlt sich, die Anzahl der Feuerlöscher anhand der Größe des Osterfeuers zu berechnen.

Osterfeuer richtig anzünden und beaufsichtigen

Für das Anzünden dürfen keine brennbaren Flüssigkeiten wie Benzin oder Spiritus genutzt werden. Trockenes Holz brennt auch ohne Brandbeschleuniger. Sobald das Feuer entflammt ist, sollte es beaufsichtigt werden – und zwar so lange, bis die Feuerstelle erkaltet ist. Und sollte das Osterfeuer trotz aller Brandschutzmaßnahmen doch einmal außer Kontrolle geraten: 112 rufen!

In diesem Sinne: Wir wünschen Frohe Ostern!